Beim Kauf einer Renditeimmobilie oder eines Eigenheims finanzieren die meisten Käufer ihr Vorhaben mit einer Hypothek.
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Dabei stehen insbesondere Geldmarkthypotheken hoch im Kurs, da sie oft günstigere Zinssätze als Festhypotheken bieten. Doch wie funktionieren sie genau?
In diesem Artikel erklären wir:
-Die Unterschiede zwischen Geldmarkt- und Festhypotheken
-Wie sich die Zinssätze berechnen
– Welche Risiken & Absicherungsmöglichkeiten es gibt
– Wann sich eine Geldmarkthypothek lohnt
1. Was ist eine Geldmarkthypothek?
Eine Geldmarkthypothek ist eine Hypothekenform mit variablem Zinssatz, der sich regelmäßig an das aktuelle Zinsniveau anpasst.
Im Gegensatz zur Festhypothek, bei der der Zinssatz für eine bestimmte Laufzeit (z. B. 10 Jahre) festgelegt wird, kann sich der Zinssatz einer Geldmarkthypothek alle drei Monate ändern.
Das bedeutet:
-Sinken die Zinsen, profitieren Sie von günstigeren Konditionen.
-Steigen die Zinsen, erhöhen sich Ihre monatlichen Kosten.
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2. Unterschiede zwischen Geldmarkt- und Festhypotheken
Die beiden häufigsten Hypothekenformen sind:
Merkmal | Geldmarkthypothek | Festhypothek |
---|---|---|
Zinssatz | Variabel | Fix |
Anpassung | Alle 3 Monate | Keine Anpassung |
Laufzeit | Unbefristet oder kurzfristig | 5–15 Jahre |
Planungssicherheit | Niedrig | Hoch |
Flexibilität | Hoch | Niedrig |
Kostenrisiko | Höher bei steigenden Zinsen | Keine Zinsrisiken |
Während die Festhypothek Planungssicherheit bietet, kann die Geldmarkthypothek bei niedrigen Zinsen deutliche Einsparungen ermöglichen.
3. Wie funktioniert die Zinssatzberechnung?
Der Zinssatz einer Geldmarkthypothek setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen:
1.Fixe Kundenmarge
– Mit der Bank vereinbart (z. B. 0,9 %)
2.Variabler Referenzzinssatz
– In der Schweiz basiert dieser auf dem SARON (Swiss Average Rate Overnight)
Was ist SARON?
SARON ist ein täglicher Geldmarktsatz, der angibt, zu welchem Zinssatz sich Schweizer Banken kurzfristig Geld leihen. Er wird von der SIX Group in Zusammenarbeit mit der Schweizer Nationalbank berechnet und täglich nach Handelsschluss veröffentlicht.
🔗-Mehr Infos zu SARON finden Sie auf der offiziellen Website der SIX Group:
SIX Swiss Exchange – SARON Referenzzinssatz
4. Wie wird der Zinssatz für eine Geldmarkthypothek festgelegt?
Die Berechnung erfolgt in einem 3-Monats-Rhythmus:
Am vorletzten Tag der laufenden Zinsperiode wird der Durchschnitt aller täglichen SARON-Werte berechnet. Dieser Wert heißt Compounded SARON.
Formel:
SARON Durchschnittswert + Kundenmarge = Neuer Zinssatz für die nächste Periode
5. Was passiert bei Negativzinsen?
Da die Schweiz in der Vergangenheit ein Negativzinsumfeld hatte, fragen sich viele:
Kann der SARON ins Minus fallen?
Ja!
➡ Bekommen Hypothekennehmer dann Geld zurück?
Nein!
Warum? Banken schützen sich durch Vertragsklauseln, die verhindern, dass negative SARON-Werte zu einer Zinsgutschrift führen.
6. Wie kann man sich gegen steigende Zinsen absichern?
Da Geldmarkthypotheken Zinsrisiken bergen, gibt es zwei gängige Absicherungen:
1. CAP-Absicherung (Zinsdeckelung)
-Sie vereinbaren mit der Bank einen maximalen Zinssatz (z. B. 2,5 %).
-Steigt der variable Zins über dieses Niveau, bleibt Ihr Hypothekenzins dennoch gedeckelt.
-Diese Absicherung kostet eine Prämie, schützt aber vor plötzlichen Zinsschocks.
2. Tranchierung der Hypothek
-Ein Teil der Hypothek bleibt variabel (Geldmarkthypothek).
-Der andere Teil wird als Festhypothek geführt.
-So bleiben Sie flexibel, ohne das volle Zinsrisiko zu tragen.
7. Wann lohnt sich eine Geldmarkthypothek?
Eine Geldmarkthypothek ist sinnvoll, wenn:
– Die Zinsen aktuell niedrig sind und voraussichtlich stabil bleiben.
– Sie bereit sind, Zinsschwankungen in Kauf zu nehmen.
– Sie sich mit einer CAP-Absicherung oder Tranchierung schützen.
Eine Festhypothek ist besser, wenn:
– Sie langfristige Planungssicherheit wünschen.
– Sie steigende Zinsen erwarten.
– Sie Ihr Budget genau kalkulieren müssen.
8. Fazit: Welche Hypothek ist die beste Wahl?
Die Wahl zwischen Geldmarkthypothek und Festhypothek hängt von Ihrer individuellen Risikobereitschaft ab.
-Geldmarkthypotheken bieten niedrigere Zinsen, bergen aber Risiken bei steigenden Zinsen.
-Festhypotheken garantieren stabile Raten, sind aber oft teurer.
Unsere Empfehlung:
–Wenn Sie flexibel bleiben wollen → Geldmarkthypothek mit CAP-Absicherung
-Wenn Sie Sicherheit bevorzugen → Festhypothek mit langer Laufzeit
In der nächsten Folge von How to Register sprechen wir über die Vor- und Nachteile von Geldmarkthypotheken. Bleiben Sie dran!

1. Praxisbeispiele zur Geldmarkthypothek
- Beispiel 1: Niedrigzinsphase – Ein Käufer nimmt 2023 eine Geldmarkthypothek mit einem Zinssatz von 1,2 % auf. Da die Zinsen stabil bleiben, profitiert er von den günstigen Konditionen.
- Beispiel 2: Zinserhöhungsszenario – Ein Käufer entscheidet sich 2024 für eine Geldmarkthypothek bei 1,5 %. Innerhalb eines Jahres steigen die Zinsen auf 3 %, wodurch seine monatliche Belastung erheblich wächst.
2. Vergleich der aktuellen Hypothekenzinsen in der Schweiz
- Eine Tabelle mit den aktuellen Zinssätzen für Geldmarkt- und Festhypotheken in der Schweiz.
- Verlinkung zu einem aktuellen Zinsvergleichsportal wie Comparis.
3. Steuerliche Aspekte einer Geldmarkthypothek
- Erklärung, wie Hypothekarzinsen in der Schweiz von den Steuern abgesetzt werden können.
- Hinweise zu den steuerlichen Auswirkungen bei steigenden oder sinkenden Zinsen.
4. Checkliste für die Entscheidung zwischen Geldmarkthypothek und Festhypothek
- Eine übersichtliche Checkliste mit Fragen wie:
- Erwarten Sie steigende oder fallende Zinsen?
- Möchten Sie langfristige Planungssicherheit?
- Ist Ihr Budget flexibel genug für Zinsschwankungen?
5. Expertenmeinungen und Prognosen
- Was sagen Ökonomen und Banken zu den erwarteten Zinsentwicklungen?
- Einbindung von Quellen wie der Schweizerischen Nationalbank oder Finanzanalysten.